Brühl
1891 -
Paris
1976
Max Ernst studiert zunächst Kunstgeschichte. Als der Künstler 1910 August Macke kennenlernt, beginnt Ernst, als Autodidakt zu malen. Die Faszination des expressionistischen Stils Mackes hält jedoch nicht lange an. Als Max Ernst aus dem Ersten Weltkrieg zurückkehrt, ist er davon überzeugt, dass die traditionelle Sichtweise der Kunst nicht mehr zeitgemäß ist. Aus dieser Erkenntnis heraus gründet Max Ernst 1919 zusammen mit Arp die Gruppe der Kölner Dadaisten.
Max Ernst schließt sich in den 20er Jahren in Paris der Bewegung des Surrealismus an. Phantastisch-mythische Darstellungen mit visionären Landschaften, Wald- und Vogeltieren und märchenhaften Muschelblumen sind nun der Inhalt der Arbeiten des Künstlers. Schon früh verwendet Max Ernst die Technik der Collage, kombiniert mit Hilfe der Verfremdung nicht zusammengehöriger Bilder und Objekte und erzeugt so einen neuen, oft absurden Bildsinn.
Mit der "écriture automatique", befasst sich Ernst 1925 - darunter verstehen die Schriftsteller des Surrealismus ein automatisches, unkontrolliertes und vom Unterbewusstsein motiviertes Schreiben. Als adäquate malerische Technik sieht Ernst die Frottage.
Max Ernst legt dafür ein Papier auf eine stark strukturierte, reliefierte Fläche und reibt mit einem weichen Stift die Strukturen durch. Aus diesen oft geheimnisvollen, nicht bewusst und gelenkt gestalteten Formen erschließen sich so neue Bildideen.
Max Ernst verbringt den Sommer 1934 gemeinsam mit Giacometti. Dadurch wird Ernst's Interesse für das Plastische geweckt. Zum ersten Mal überträgt Ernst sein allgegenwärtiges Vogelmotiv ins Dreidimensionale und experimentiert von nun an mit Begeisterung auf diesem Gebiet. Max Ernst modelliert Skulpturen, in denen Gebrauchsartikel stecken und lässt sie in Bronze gießen. Phasenweise entstehen Mischwesen zwischen Pflanze, Tier und Mensch als Synthese zwischen Vorgefundenem und Modelliertem. Der Betonguss "Capricorne" ist die größte dieser Kompositskulpturen.
Max Ernst stellt die Plastik 1948 vor seinem Haus auf. Mit seinen grafischen Folgen "Histoire Naturelle", "La femme 100 Têtes", "Rêve d'une Fille" und "Semaine de Bonté", erzielt Max Ernst große Aufmerksamkeit. An dem darin erkennbaren Stil hält Max Ernst auch fest, als er von 1941 bis 1953 in den USA lebt und später wieder nach Frankreich zurückkehrt.
Max Ernst stirbt 1976 in Paris.
Sie interessieren sich für Werke von Max Ernst?
Kostenloser InformationsserviceSie wollen ein Werk von Max Ernst verkaufen?
Infos für Verkäufer